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Nicht immer muss man die sozialen Medien professionell nutzen und kann trotzdem davon profitieren. Ein gutes Beispiel dafür ist Christian Petersen. Er kommt aus dem Online-Marketing, nutzt Twitter und Co aber eher als Hobby. Denn er wollte was mit Schreibgeräten machen.
Und dies ist nun der sechste Teil dieser Serie, in diesem Fall die deutschsprachige Version.
Beginn der Transkription:
Was Christian mit Social Media verbindet
Social Media ist ein Fluch und ein Segen, einerseits ein Segen weil man Menschen erreichen kann die man sonst nie erreichen würde. Das Internet selber, früher hat man ja gesagt das Internet macht einsam. Und spätestens dieses Gespräch hier ist ja ein deutliches Zeichen dafür, dass dem nicht so ist. Ich habe Leute über ganz Deutschland verteilt, mit denen ich regelmäßig kommuniziere. Andererseits ist es eben auch ein Fluch, gerade in der heutigen Zeit sieht man, was alles machbar ist mit Social Media. Und ich meine jetzt nicht nur politisch, auch, ja, wirtschaftlich dort angerichtet wird. Und man so manche sogenannten Influencer anschaut, was dort beworben wird und ähnliches und wie, das ist schon ein Fluch, auch, was das anrichten kann. Also wenn man sich anschaut was für Gespräche kommen, dass Warnhinweise kommen müssen bei geschönten Fotos und ähnlichem, weil eben, ja, diese Leute mit den geschönten Fotos, die ja stilisiert werden, das ist schon gefährlich.
Wieso Christian Twitter mag
Von den Social Media, die wir nun haben, diese großen, ist Twitter eine besondere Stellung, weil es geht eigentlich mehr um Text. Du hast bei Facebook eigentlich auch hauptsächlich mittlerweile nur noch Bilder oder viel Bildinhalt, Text geht dort unter. Instagram ist nur Bild. und Tiktok ist effektiv ja nur Video. Twitter basiert aber rein auf Text, hat mittlerweile auch Video und Bilder, aber gut.. Ich fühle mich gerade in dem Bereich, eben auch sehr, sehr wohl, weil man kann einfach mal kommunizieren, als ob man zusammen sitzt und öffentlich redet. Auch wenn dann jemand anders sich mit einschaltet. Es kommen manchmal Hilfsangebote oder es kommen Fragen und Antworten von wildfremden Leuten. Weil man einfach sagt, Mensch, kann mir irgendjemand helfen. Und das wird weiter geteilt von Leuten, denen man folgt oder die einem folgen. Und dann hat man teilweise Hilfe von Leuten oder Antworten von Leuten, mit denen hat man früher nie zu tun gehabt. Das ist ein Medium, welches sehr freundschaftlich in dieser Beziehung ist. Es ist auch toxisch in anderer Beziehung, wie jedes Social Media, wenn man in einen gewissen Bereich geht. Wenn man sich einen gewissen Freundeskreis sucht, kann man sich da definitiv einen anschaffen. Und das geht nicht nur darum, dass man Bildzeichen macht, alle sagen es ist toll oder, ach, was hast du da Schönes oder was hast du Tolles gemacht. Da kann man einfach auch mal einen Quatsch machen, da kann man einfach mal seinen Frust ablassen, was oft genug passiert. Oder einfach auch einfach nette Gespräche haben. Ich habe Twitter tatsächlich sehr häufig nebenbei auch offen. Andere Social-Media-Dienste nutze ich dann eben nur gezielt. Twitter läuft mehr so im Hintergrund immer mit. Das heißt, ich habe immer mal ein Auge drauf, gucke mal, ist was Interessantes dort.
Wie Christian Twitter für seine Inhalte nutzt
Ja, im ganz klassischen Sinne stelle ich tatsächlich blöd und simpel einfach einen Beitrag dort ein: Hier, ein neuer Beitrag über Produkt XYZ, ein bisschen anders formuliert. Aber im Endeffekt genau das. DasFoto wird automatisch mit rein gepostet, weil ich das verlinke auf die entsprechende Seite. Und der Twitter-Algorithmus holt sich dann auch das Foto. Es geht aber dann darum, dass die auf die Seite kommen, das ist der erste Punkt. Der andere Punkt, den ich auch mache, ist, ich poste aus dem Blog heraus auch alte Beiträge. Wenn ich ein Review von meinem Produkt mache, ist das ja nicht in einem Monat uninteressant, das ist einfach nur nicht aktuell, weil ich das gerade nicht gemacht habe. Und das heißt, ich habe ein Tool, was mir alte Beiträge immer wieder an die Oberfläche spült und einfach selbsttätig bei Twitter bewirbt. Nach demselben Muster steht aber auch dabei “aus dem Archiv”, das heißt, die Leute wissen, es ist jetzt nicht das Neueste. Vielleicht haben sie es schon gesehen. Auch da bekomme ich nicht nur Views, sondern auch Reaktionen auf Twitter für.
Wie Christian Youtube nutzt
Ein Ursprung ist ja das Blog. Und ein Blog hat einen ganz großen Nachteil: Die Bilder stehen still. Aber es gibt die Möglichkeit, eben bewegte Bilder zu nutzen. Und dafür ist YouTube dann ein ideales Medium. Und da habe ich dann vor fast zwei Jahren angefangen, zu sagen, ich mache auch das, was ich auf dem Blog darstelle, nochmal als Video. Weil ein bewegtes Bild spricht nochmal eine ganz andere Sprache als ein Foto. Man kann Produkte nochmal anders sehen. Und sei es einfach nur dadurch, dass ich einen Stift drehe, man sieht einfach die Dimension davon wesentlich anders. Ein Video im Monat kommt definitiv, ich versuche das zu erhöhen auf zwei Videos im Monat. Ich filme sehr intensiv, das heißt, eine Szene filme ich gerne auch mehrfach, wenn sie mir noch nicht gefällt. Ich sitze dann daran in der Nachvertonung, weil ich alles als Voice-Over gestalte. Und dann das ganze zusammenschneiden, dass ich jetzt nicht ein ewig langes Gespräch führe, bei dem ich vom Tausendstel in das Millionstel komme. Sondern bei dem ich möglichst versuche, die Punkte, die mir wichtig sind, kurz und knackig anzusprechen, um auch niemanden zu langweilen mit dem Produkt oder mit meinem Review des Produktes. Da geht eine Zeit drauf, also diese Filmerei braucht schon gut ein paar Stunden. Dann natürlich das Textschreiben, das ich nach dem Dreh mache, da ich dann genau weiß, was ich habe. Eventuell kommt dann nochmal der Punkt, wo ich sehe, Mensch, mir fehlt dann doch noch eine Aufnahme, die toll wäre. Und dann das Einsprechen und Audio bearbeiten, Video bearbeiten. Ich teile das auf mehrere Tage auf, ich mache es nicht an einem Tag. Das wäre für mich zu viel. Ich mache das mehrere Abende. Gestern habe ich zum Beispiel in zwei Stunden nochmal das Voice-over für das neueste Video aufgenommen. Das Video wird vielleicht zehn Minuten lang, aber das Voice-Over hat dann zwei Stunden gedauert. Wobei ich dazu sagen muss, ich habe ja zwei YouTube-Kanäle. Ich habe einmal das in Deutsch und einmal in Englisch. Da ich ein Voice-Over mache, kann ich das relativ einfach machen. Ist natürlich nicht das Optimum, weil man ja auch sagt, der englische Markt hat ein anderes Sehverhalten als zum Beispiel der Europäer. Aber der Mehraufwand, der liegt vielleicht bei zwei Stunden. Und das ist im Vergleich zu dem ganzen Aufwand, den ich habe, gering.
Wie Christian sich auf Youtube vernetzt
YouTube ist in gewissen Bereichen ein Social Medium. Natürlich ist das schwierige, das Ganze zu starten, weil man ist ein unbeschriebenes Blatt auf einem großen, großen Medium und hat noch niemanden, der einem folgt. Und dann gefunden zu werden, ist sehr, sehr schwer, ist eine Durststrecke, die ich mir auch bewusst war. Wo man sagen muss, da musst du einfach durch. Man muss produzieren, als ob man eine Zuschauerzahl hat von ein paar Millionen. Und hat niemandem, der einem zuschaut. Und das Schöne bei YouTube ist ja auch, die Videos finden sich auch später, die Videos können auch später noch angeschaut werden. Und insofern stimmt das schon, wenn man sagt, man produziert ein Video so gut man es kann und nicht weil man sagt, ich brauche keine Mühe mehr geben, sondern wer weiß, wie viele später da sind. Und so habe ich mich da auch drangesetzt, habe gesagt, Mensch, mir egal, ich habe noch niemanden, der zuschaut, aber ich möchte welche haben. Und dann gehe ich eben entsprechend auch ran, habe natürlich bei null angefangen. Habe den Vorteil aber natürlich, dass ich einen Blog habe, habe dort also verlinkt. Wobei man sagen muss, so die Mischung von verschiedenen Medien ist immer sehr schwierig. Es sind nicht so viele rübergekommen vom Blog auf YouTube, wie ich vielleicht erwartet oder gehofft hatte. Und andererseits heißt es einfach: abwarten. Ich hatte den Vorteil, dass ich relativ schnell auch Kontakte knüpfen konnte in YouTube, weil man eben auch kommentieren kann woanders, was man ja auch machen sollte. Man möchte ja selber Kommentare haben. Und es spricht rein gar nichts dagegen, bei anderen aus demselben Bereich mal einen Kommentar zu hinterlassen, jetzt nicht Werbung, sondern wirklich ernst gemeinte Kommentare, weil man interessiert sich ja doch, was die da sagen und guckt das sich mal an. Und da kam es dann auch, dass ich jemanden gefunden habe, der recht groß auf YouTube in diesem Bereich ist, und mich dann kurz mal geteasert hat an seine Zuschauerschaft, was mir einen enormen Sprung verschafft hat. Und dann ist es natürlich der Punkt, dann müssen die Videos für sich sprechen. Je mehr Interaktion man hat, je mehr Zuschauer man hat, desto eher ist YouTube auch bereit, noch mehr zu investieren, sprich, öfters mal anzuzeigen.